Vertrieb mit KI stärken

INTERVIEW MIT HENDRIK HOFFMANN: Wie wir mit generativer KI viele Lösungen für den Kundendialog in der Sparkassen-Finanzgruppe voranbringen.

Hendrik Hoffmann
„Wir fangen an, in der KI-Zeit zu leben“ - Hendrik Hoffmann, Bereichsleiter Experience Design und Technology bei der S-Com

Wo stehen wir bei der Künstlichen Intelligenz? 

Aus Sicht der Finanzgruppe und der DSV-Gruppe unterscheiden wir zwei Dinge: Es gibt Produkte, die in ihrem Kern eine KI-Lösung haben, etwa Bots oder die digitalen Assistenten. So einen entwickeln wir gerade für Mitarbeitende der Sparkassen: Deren Fragen beantwortet er aus dem Wissensvorrat des jeweiligen Instituts. Daneben erweitern wir mit KI-Anwendungen Produkte und Services in der Finanzgruppe: Aktuell testen wir als Innovation den Prototypen eines KI-Copiloten für das Redaktionssystem von sparkasse.de, der Texte und Bilder erzeugt.

Was heißt das für bestehende Lösungen?

Die Beispiele illustrieren, wie KI künftig Assistenzfunktionen übernimmt, und das sehr vielfältig: Sie generiert nicht nur Content, also Texte, Bilder, Videos, – sie kann auch übersetzen oder lange Texte wunschgemäß kürzen. Das unterstützt beispielsweise Social-Media-Redaktionen. Der Bot der Zukunft wird seinen Antwortvorrat noch deutlich erweitern und Kundenfragen noch besser und umfassender beantworten. Dafür bauen wir mit der Finanz Informatik die Kundendialogplattform mit den bestehenden Dialogsystemenwie Linda und Anna weiter aus. Und: Über das Innovationsbudget vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband entwickeln wir eine Lösung für Ultra-Personalisierung, also eine noch genauere Zielgruppenansprache – was neue Vertriebschancen eröffnet.

Wo liegen Herausforderungen und Risiken?

Zum Beispiel im Rechtlichen: Was man veröffentlicht, macht man sich selbst zu eigen, auch wenn es KI-generiert ist. Es sind also Urheber- und Leistungsschutzrechte zu prüfen. Daher machen wir gemäß unserer KI-Richtlinie die Quellen einer KI transparent. Ein Problem beim Textgenerieren: Die KI darf nicht ‚halluzinieren‘, also plausible, aber unrichtige Antworten geben. Also muss man redaktionell gewissenhaft gegenchecken. Das gilt auch für den Bot der Zukunft. Dann die hohe Produktivitätssteigerung durch Künstliche Intelligenz: Eine wachsende Content-Menge und -Qualität erfordert entsprechend befähigte Mitarbeitende. Dabei ist unser Anspruch für die Finanzgruppe, sowohl exzellenten als auch deutlich zielgruppenspezifischeren Content zu produzieren. Selbst für kleinere Sparkassen lässt sich künftig passgenauer Content für spitze Zielgruppen effizienter und schneller generieren, da die KI viele Parameter per Mausklick anpasst.

Ansprechperson für Journalist:innen
Andrea Steinwedel

Referentin Konzernkommunikation


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