Strom für 188.000 Kilometer aus neun E-Ladesäulen in Hanau

30.10.2023

AUS DER SPARKASSEN-PRAXIS | Aufbau einer E-Ladeinfrastruktur

Voller Energie arbeiten immer mehr Sparkassen am Ausbau der regionalen E-Mobilität mit. So auch die Sparkasse Hanau. Mit neun Elektro-Ladesäulen unterstreicht sie, dass Umweltthematik und Unternehmensinteressen vereinbar sind. Das Angebot wird wahrgenommen und gut genutzt, auch von Nicht-Kunden:innen.

Gestartet war das Institut 2021 mit acht Säulen auf den Kundenparkplätzen ihrer BeratungsCenter im Stadtgebiet. 2022 kam ein weiterer Ladepunkt direkt an der Hauptstelle dazu. „Regelmäßig erhalten wir positive Rückmeldungen von unseren Kundinnen und Kunden“, berichtet Joachim Nieguth von der Prozess- und Projektorganisation. Für 2022 zählte er an den Sparkassensäulen knapp sieben Ladungen täglich – im Vorjahr waren es vier. „Hochgerechnet wurden rund 188.000 Kilometer mit unserem Strom innerhalb des vergangenen Jahres zurückgelegt – und 29,5 Tonnen CO2 eingespart“, berichtet er.

Der zentrale Ansprechpartner: die SEG

Wie hat nun die Sparkasse Hanau ihr strategisches Gesamtkonzept für das Ladeinfrastrukturprojekt aufgestellt? Sauber strukturiert startete sie mit einer Analyse der Vor-Ort-Situation, also Anzahl, Art und Verteilung bestehender Ladestationen im Geschäftsgebiet. Dann identifizierte sie geeignete Standorte. Nach der Budgetierung folgten fachplanerische Schritte bezüglich Art und Kapazität der Ladestationen.

Die Umsetzung sollte ein erfahrener Anbieter eng begleiten – weshalb die Sparkasse sich für die SEG entschied. Ausschlaggebend war deren Kernkompetenz zum Thema Elektromobilität in der Sparkassen-Finanzgruppe. Das ganzheitliche eMobility-Konzept und die Expertise aus bereits realisierten Projekten überzeugten als solide Vertrauensgrundlage.

Mit ersten Standortvorschlägen ging die Sparkasse ins Gespräch mit der SEG. An die Hand bekam sie neben einem Angebot einen komplett aufbereiteten Katalog zum Ladeinfrastrukturkonzept. Auch die technische Planung gab wertvolle Orientierung, ebenso der Kontakt zum passenden Hardwarehersteller. „Mit ihren intensiven technischen Kenntnissen hat die SEG einen klaren Kompetenzvorsprung.

Ebenso entlastete uns dies auf Mitarbeiterseite und damit bei den Aufwänden insgesamt“, erinnert sich Joachim Nieguth. Die Säuleninstallation verlief termingerecht und gemäß den Payment-Standards nach neuer Ladesäulenverordnung, also mit digitalen und haptischen Karten. Für den Strombezug waren die örtlichen Stadtwerke die erste Wahl. Zur SEG hält man auch heute noch aktiv Kontakt wegen des „wirklich guten“ Supports, etwa für den THG-Quoten-Service.

Alle Kennzahlen per Klick

Um den Erfolg ihres Projekts zu bewerten, nutzen die Hanauer einen Monitoring- und Evaluierungsplan auf der SEG-Plattform. Die Indikatoren bilden etwa die Auslastung der Ladestationen ab – sogar live – oder den verminderten CO2-Ausstoß, ebenso die Gesamt-kWh oder die Top 5 der Ladesäulen. Zahlen, die sich dann auch gut machen im nichtfinanziellen Bericht der Sparkasse. Zudem hilft das Ladenetz, ein Hemmnis der E-Mobilität abzubauen: die Reichweitenangst. Je dichter ein regionales Netz ist, desto mehr wird man im Alltag auf E-Autos vertrauen.

Als Benefit für die Sparkassenkund:innen kooperieren die Hanauer mit der Initiative Priceless Planet von Mastercard: Jeder Ladevorgang sorgt für eine Baumpflanzung in Regionen mit hohem Wiederaufforstungseffekt. In der Firmenkundenberatung ist das Thema Fuhrparkmanagement essenziell, ganz im Sinne des DSGV-Projekts „Transformationsfinanzierung“, das E-Ladesäulen im Kunden-Eigenbetrieb einschließt.

Pluspunkt fürs Image

Mit Blick aufs wirtschaftliche Engagement stellt sich die Frage, ob sich das Netz absehbar selbst trägt. Laut Sparkasse geht es nicht primär um einen ROI: „Die Ladevorgänge sollen zumindest die laufenden Kosten decken. Was uns hauptsächlich motiviert, ist die Nachhaltigkeit und ein entsprechendes Image“, erläutert Nieguth. Denn E-Mobilität gelte als umweltfreundliche, zukunftsorientierte Technologie. Und das eigene Ladenetz belege eine Vorreiterrolle. „Das stärkt unser positives Image – und die Glaubwürdigkeit unserer wirtschaftlichen Invests in nachhaltige Instrumente“, bekräftigt er. Folglich thematisiert Cliff Hollmann, der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Sparkasse Hanau, in Vorträgen und Arbeitskreisen etwa bei der IHK oder der Stadt konsequent das E-Projekt. Nicht zuletzt signalisiert es so Geschäftspartnern und potenziellen Investoren: Dieses Unternehmen blickt nach vorne und setzt sich für den Übergang in eine nachhaltigere Wirtschaft ein. 

Beitrag aus dem Geschäftsbericht der DSV-Gruppe.

Erschienen am 21.6.2023

Ansprechperson für Journalist:innen
Andrea Steinwedel

Referentin Konzernkommunikation


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