DSV-Gruppe: Geschäftsjahr 2019
18.06.2020
Mit kontaktlosem Bezahlen, Apple Pay und Unterstützungsangeboten während der Pandemie stärkte die DSV-Gruppe die Marktstellung der Sparkassen. Ihr Portfolio baute sie mit neuen Angeboten und Innovationen, wie ZIMDB, S-Trust und Payment-fähigen Formularen aus.
Geschäftliche Highlights und die Herausforderungen rund um die COVID-19-Pandemie haben 2019 und die ersten Monate 2020 geprägt. In dieser ereignisreichen Zeit hat die DSV-Gruppe ihre Rolle als Kümmerer und Dienstleister zur Stärkung der Sparkassen-Finanzgruppe konsequent ausgebaut. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart erweiterte seine Angebote zur Steigerung der Provisionserträge der Institute und übernimmt gezielt wichtige Aufgaben, um deren Marktstellung zu stärken.
PAYONE-Beteiligung zugunsten der Sparkassen
2019 hat die DSV-Gruppe gemeinsam mit ihrem Partner Ingenico Group das Joint Venture PAYONE als führenden Zahlungsserviceanbieter in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) neu aufgesetzt. Durch das Anfang 2020 angekündigte Zusammengehen von Worldline und Ingenico zu einem der in Europa führenden Zahlungs- und Transaktionsdienstleister Worldline entstehen für die PAYONE zusätzliche Skaleneffekte sowie hohe Synergien in Technologie und Marktbearbeitung – von der Erweiterung der Produkt- und Terminalpalette bis hin zur Digitalisierung der Prozesse. Das verbreiterte und optimierte Angebot kommt in vielerlei Hinsicht den Sparkassen zugute. So beschleunigt es den Erfolg des Sparkassen-Händlerservices, der mit den Sparkassen Hand in Hand arbeitet, so dass diese ihre Kunden passgenau beraten können. Da PAYONE in der neuen Konstellation beim DSV-Partner Ingenico (künftig: Worldline) konsolidiert wird, veränderte sich der Konzernumsatz der DSV-Gruppe. Er beläuft sich für 2019 auf 639,9 Millionen Euro (2018: 878,1 Millionen Euro).
Stollarz: 2019 von Zukunftsinvestitionen geprägt
Der DSV-Jahresüberschuss hat sich sich nach dem außergewöhnlichen Wert des Vorjahres (45,9 Millionen Euro) 2019 wieder auf 9,3 Millionen Euro normalisiert. „2018 war von außerordentlichen Effekten im Finanzergebnis des DSV geprägt. Diese ergaben sich im Zuge der Gründung des Joint Ventures mit Ingenico. Demgegenüber war 2019 sehr stark von hohen Zukunftsinvestitionen der DSV-Gruppe zugunsten der Marktstellung der Sparkassen geprägt, wie dem erfolgreichen Start von Apple Pay für die Sparkassen-Finanzgruppe. Das spiegelt unsere spezielle Situation, dass die DSV-Gesellschafter, regionale Sparkassenverbände und Landesbanken, zugleich unsere Kunden sind. Daher ist unsere Zielsetzung nicht Gewinnmaximierung, sondern unternehmerisches, auskömmliches Wirtschaften zugunsten der Sparkassen“, erklärt Dr. Michael Stollarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe. Bei der Beschäftigtenzahl rangieren sowohl der DSV (knapp 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) als auch die DSV-Gruppe (knapp 2.000) nahezu gleichbleibend.
Verbindung starker Marken: DSV startet Apple Pay für Sparkassen
Zu den Highlights des Geschäftsgeschehens der DSV-Gruppe zählte 2019 die erfolgreiche, nahezu flächendeckende Bereitstellung des Bezahlservices Apple Pay für die Sparkassen. So können Kunden der Sparkassen mit iPhone und jedem Apple-Gerät, das Apple Pay unterstützt, in Geschäften, in Apps und auf Websites schnell und bequem mit ihren Kreditkarten bezahlen. Der gelungene Start wurde dadurch begünstigt, dass die überwiegende Mehrheit der PoS-Terminals des deutschen Einzelhandels kontaktlose und mobile Zahlungen akzeptiert, so auch Apple Pay. Aktuell arbeitet die DSV-Gruppe daran, für das laufende Jahr auch die Sparkassen-Card für Apple Pay anzubieten. „Apple ist eine wichtige Plattform, auf der sich viele Sparkassen-Kunden bewegen. Durch ihre Integration haben wir das Ziel erreicht, allen Kunden mobiles Bezahlen zu ermöglichen“, erklärt Ottmar Bloching, Mitglied der Geschäftsführung der DSV-Gruppe und Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Tochter S-Payment. „Dieser Mehrwert für das Girokonto bestätigt die führende Position der Sparkassen-Finanzgruppe als Anbieter von digitalen Payment- und Banking-Angeboten und stärkt damit den Marktauftritt der Institute.“
Pandemie steigert Aufwärtstrend des kontaktlosen Bezahlens
Einen wahren Boom erlebte das von der DSV-Gruppe für die Institute bereitgestellte Angebot des kontaktlosen Bezahlens mit der Sparkassen-Card. So wurde schon Ende 2019 die 30-Prozent-Zielmarke beim Kontaktlos-Anteil an den Girocard-Transaktionen der Sparkassen-Kunden weit übertroffen, die sich die DSV-Gruppe ursprünglich für ein Jahr später vorgenommen hatte. Im Zuge der COVID-19-Pandemie erlangten unbare, kontaktlose Bezahlungen einen zusätzlichen Schub. Demzufolge kletterte der Kontaktlos-Anteil für den Pandemie-Monat März 2020 auf 52,2 Prozent aller Girocard-Zahlungen von Sparkassen-Kunden. Diese schon sehr hohe Marke wurde dann im „Lockdown“-Monat April mit 56,9 Prozent nochmals übertroffen. Zugute kam dieser Entwicklung, dass das Limit für Kontaktlos-Zahlungen ohne Eingabe der Geheimzahl von 25 auf 50 Euro erhöht wird.
S-Trust: Sparkassenangebot Dokumentenmanagement
Zu den innovativen Neuentwicklungen der DSV-Gruppe für die Sparkassen und deren Kunden zählt S-Trust. Mithilfe einer App ermöglicht das System dem Nutzer, alle wichtigen Dokumente, wie Verträge, Belege, Rechnungen oder Policen, digital und datengeschützt aufzubewahren und mobil weltweit auf diese zuzugreifen – mit integrierter Volltextsuche. Neue Dokumente können in S-Trust per Foto, Upload oder Mail importiert werden. Der Service schließt auch einen Passwortmanager mit ein, der Passwörter generiert und verwaltet. Das hochsichere Datenhosting von S-Trust erfüllt den internationalen Sicherheitsstandard ISO 27001. Der Marktstart von S-Trust erfolgt am 1. Juli 2020.
DSV-Gruppe und DSGV eröffnen Sparkassen-Newsroom
Seit Ende 2019 arbeiten die Kommunikationsexperten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) und der DSV-Tochter Sparkassen-Finanzportal (SFP) in einem Gemeinschaftsbetrieb, dem „Newsroom der Sparkassen-Finanzgruppe“ in Berlin. Dort entsteht im Co-Working unter anderem die bundesweite Kommunikation der größten deutschen Finanzgruppe, die sogenannte „Gemeinsame Sparkassen-Kommunikation“. Um diese zu realisieren, haben DSGV und SFP ihre Aktivitäten vom strategischen Themen- und Markenmanagement und der Kampagnensteuerung über die Bereiche Media und Newsdesk bis zur Politik-, Fach- und Mitgliederkommunikation sowie der sogenannten Live-Kommunikation zusammengefasst und verzahnt.
„Von unserem neuen gemeinsamen Standort im Herzen Berlins können wir den Mitgliedern der Sparkassen-Finanzgruppe noch schneller und effizienter Kommunikationslösungen und Kampagnen aus einer Hand offerieren. Zugleich bieten wir unseren Mitarbeitenden im Newsroom eine moderne Arbeitsumgebung, die durch ihre Vielfältigkeit den verschiedenen Anforderungen in besonderem Maße gerecht wird“, sagt Stefan Roesler, Mitglied der Geschäftsführung der DSV-Gruppe und Vorsitzender der Geschäftsführung des SFP.
DSZ plus erweitert interne Kommunikation
Ihren Erfolgskurs in Richtung Digitalisierung und Vernetzung sparkassenspezifischer Inhalte und Informationen fortgesetzt hat die im DSV – unter Herausgeberschaft des DSGV – erscheinende SparkassenZeitung (DSZ). Das neueste Angebot für die Sparkassen-Finanzgruppe heißt „DSZ plus“. Sparkassen können dabei Inhalte ihrer internen Kommunikation mit der zentralen Gruppenkommunikation der Sparkassen-Finanzgruppe vernetzen. Dadurch werden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Häuser sowohl regionale als auch überregionale relevante Informationen über ein App-basiertes Tool verfügbar.
SCOPE19 zog Tausende Entscheider und Fachexperten an
Neuland betrat die DSV-Gruppe im Herbst 2019 mit der erstmaligen Ausrichtung des Business Festivals SCOPE19. Mit der dreitätigen Veranstaltung in der Messe Offenbach verfolgte die DSV-Gruppe mehrere Ziele. So gelang es erstmals, das vielfältige Leistungsspektrum der gesamten DSV-Gruppe gebündelt an einem Ort vor- und auszustellen. Für Entscheider und Fachexperten aus der Sparkassen-Finanzgruppe sollten Inspiration, Vernetzung und Innovationen im Mittelpunkt stehen. Viele interaktive Module sowie rund 200 Speaker, darunter Spitzenpersönlichkeiten von Apple, Google und Ikea, sorgten für Denkanstöße oder zeigten Best Practice-Beispiele auf. Für junge Sparkassenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter richtete die DSV-Gruppe einen Young Talents Award aus. Nach dem großen Erfolg zum Start mit 5.000 Besuchern wird die DSV-Gruppe SCOPE fortführen. Zunächst geht im Frühjahr 2021 SCOPElead für Vorstandsmitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe an den Start, im Herbst darauf folgt die zweite Edition von SCOPE.
Unterstützungsangebote für Sparkassen wegen COVID-19
Die COVID-19-Pandemie hat 2020 abrupt zu erheblichen Einschränkungen in der allgemeinen Bewegungs- und Arbeitsfähigkeit der Bürger und damit auch vieler Sparkassen-Kunden geführt. Daher hat die DSV-Gruppe gemeinsam mit dem DSGV und der Finanz Informatik die „Initiative Online-Banking-Quote“ gestartet, um die Teilnehmerzahl am Homebanking zu steigern. So wurde ein Online-Antragsprozess für das Online-Banking entwickelt, mit dem Kunden sich selbst direkt für das Verfahren freischalten können. Mit Sammelmailing-Services konnten die Institute ihre Kunden auf diese komfortable Möglichkeit aufmerksam machen.
Mit Unterstützung der DSV-Gruppe haben die Sparkassen die bundesweite Nothilfeaktion „WirWunder“ ins Leben gerufen. Auf dieser Online-Plattform können Vereine auf ihre sozialen Projekte und Bedarfe in der Corona-Krise aufmerksam machen. Jeder, der helfen will, kann diese Projekte dann online mit einer Spende fördern. Auf der ebenfalls unterstützten Plattform „helfen.gemeinsamdadurch.de“ können sich lokale Händler, Gastronomen und Ladenbesitzer registrieren und Gutscheine anbieten. Wer seinen Lieblingsläden helfen will, kann Gutscheine online kaufen und sie nach überstandener Krise dort einlösen. Teilnehmende Sparkassen erhalten kostenfreie Werbemittel für alle Kanäle.
Ergänzend bietet das bei rund 300 Sparkassen integrierte Modul in der Internet-Filiale ebenfalls die Möglichkeit, neben Online-Partnern auch Wertgutscheine stationärer Händler und Dienstleister zu platzieren. Damit verstärken die Institute die Sichtbarkeit ihrer Firmen- und Geschäftskunden und leisten einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der regionalen Wirtschaft. Die Koordination des Gutscheinanbieters übernimmt dabei vollständig die DSV-Tochter S-Markt & Mehrwert (S-MM).
Zu den weiteren Corona-Hilfen der DSV-Gruppe zählen Leitfäden zur Fortführung der geschäftskritischen Prozesse, die Versorgung der Sparkassenorganisation mit relevanten Informationen im Kontext der Krise und die Unterstützung durch das IT-Consulting-Team im DSV mit Informationen zum Business Continuity Management. Ein spezielles webbasiertes Training der DSV-Gruppe informiert über das Virus, die Vorbeugung und das richtige Vorgehen bei einer möglichen Infektion. Darüber hinaus bietet es Tipps für das Arbeiten im Homeoffice, aber auch für den Umgang mit Kunden in der Filiale sowie zu kontaktlosen Zahlungsmöglichkeiten für die Sparkassen-Kunden. Zu den haptischen Service-Angeboten der DSV-Gruppe zählen die markanten Schutzscheiben gegen Tröpfcheninfektionen für die Sparkassen-Filialen als transparenter und mobiler Thekenaufsatz.
Stark wachsende Angebote für den öffentlichen Dienst
Weiter ausgebaut hat die DSV-Gruppe ihr Angebotsportfolio für Auftraggeber des öffentlichen Dienstes. So hat das auf Formularmanagement spezialisierte Tochterunternehmen DSV Service eine neue Version seines Formularkatalogs zur Umsetzung des sogenannten Onlinezugangsgesetzes (OZG) veröffentlicht. Das aktuelle Kompendium enthält mehr als 150 fertige Online-Formulare, die von Verwaltungen auf kommunaler oder Länderebene für die Umsetzung des OZG oder anderer E-Government-Vorhaben auch als Komplettangebot abgerufen werden können. Bereits jetzt ist der Katalog an Service-Formularen für die öffentliche Verwaltung einer der größten seiner Art und wird zudem von der DSV Service kontinuierlich um neue Formulare erweitert.
In Kooperation mit der DSV-Tochter GiroSolution, dem Kompetenzcenter für E-Government der DSV-Gruppe, werden Service-Formulare, welche die Bezahllösung GiroCheckout einschließen, angeboten. So können Online-Services, die einen Bezahlprozess auslösen, direkt online und medienbruchfrei bezahlt werden, zum Beispiel im Segment Anwohnerparkausweise. Diese Payment-Lösung hat sich im kommunalen Umfeld bereits bewährt und erweitert die vorhandenen Formulare zu Full-Service-Formularen.
DSV-Beteiligung zugunsten der Sparkassen gestärkt
2019 startete das erwähnte Joint Venture PAYONE. Dabei gewährleistet die DSV-Gruppe im Zusammenspiel mit Ingenico und dem künftigen Partner Worldline, dass alle wichtigen Entscheidungen im Konsens getroffen werden und so die Sparkassenbelange verlässlich gesichert sind. Um das Profil des neugeschaffenen Unternehmens zu schärfen, hat sich PAYONE zu Beginn 2020 einen neuen Markenauftritt gegeben. Neu in die PAYONE-Geschäftsführung unter dem Vorsitz (CEO) von Niklaus Santschi wurden im Zuge von Nachfolgeregelungen Roland Schaar als CTO und Björn Hoffmeyer als Chief Commercial Officer aufgenommen.
S-Payment-Spitze auf die Zukunft ausgerichtet
In der S-Payment bündelt die DSV-Gruppe ihre operative Funktion als Kompetenzcenter Payment der Sparkassen-Finanzgruppe. 2019 und 2020 hat die DSV-Tochtergesellschaft ihre Unternehmensspitze für die Zukunft aufgestellt. Nachdem Ottmar Bloching, in Personalunion Mitglied der Geschäftsführung der DSV-Gruppe und Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Payment, bereits 2019 seinen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert hatte, folgten im ersten Halbjahr 2020 weitere Führungsentscheidungen. Zum 1. Juli 2020 tritt Erik Meierhoff, bisher bei der Strategie-Tochter des Volkswagen-Konzerns diconium tätig, in die Geschäftsführung der S-Payment ein. Dort folgt er perspektivisch Dr. Rüdiger Mock-Hecker, dessen Vertrag bis zum 31. März 2021 verlängert wurde und der danach in den Ruhestand treten wird. Für fünf weitere Jahre verlängert wurde der Vertrag des S-Payment-Geschäftsführungsmitglieds Frank Büttner. „Die Mannschaft für die Zukunft in diesem wichtigen Geschäftsfeld steht und ist bestens besetzt“, freut sich DSV-Chef Stollarz.
Markt- und Mehrwertservices in der Sparkassengruppe gebündelt
2019 hat die S-Markt & Mehrwert mit Hauptsitz in Halle (Saale) alle Anteile am bisherigen S Institut für Marketing & Kundenbindung (S-IMK) übernommen. Mit dieser Zusammenführung ist es gelungen, die entsprechenden Angebote für die Sparkassen-Finanzgruppe in der DSV-Gruppe zu bündeln.
„Die Leistungsportfolien ergänzen sich optimal. Jetzt bieten wir Kompetenzen und Serviceleistungen bei Mehrwert- und Marketinglösungen, im medialen Kundenservice sowie in der Beratung und Entwicklung von Kundenbindungslösungen aus einer Hand, damit die Institute ihre Marktposition weiter ausbauen können“, erklärt Michael Stollarz.
Als Mehrheitsgesellschafter verfügt der DSV über 51 Prozent der Gesellschaftsanteile an der S-MM und behält die unternehmerische Führung. Komplementärer Gesellschafter bleibt die Deutsche Assistance Versicherung AG (DAV, ÖRAG-Konzern) mit 49 Prozent.
Ab September 2020 wird André Pallinger die Position des Sprechers der Geschäftsführung der S-MM übernehmen. Sein Vorgänger Marcus Hansen hat das Geschäftsfeld Markt- und Mehrwertleistungen wesentlich mit aufgebaut und die S-MM als führenden Anbieter in der Sparkassen-Finanzgruppe positioniert. Hansen fokussiert sich nach dem erfolgreichen Start der S-MM wieder auf seine Hauptaufgabe als Vorstand ÖRAG-Rechtsschutz und Deutsche Assistance Versicherung. Ebenfalls nach deren Startphase aus der S-MM-Geschäftsführung ausscheiden wird Mustafa Öztürk. Er konzentriert sich künftig auf die Geschäftsführung der S-MM-Tochtergesellschaft MehrWert Touristik, die im Auftrag der S-MM Reiseleistungen im Rahmen der Mehrwertprogramme durchführt.
Führungsentscheidungen auch beim SFP und der PLUSCARD
2019 ist Oliver Hepfner neu in die Geschäftsführung der DSV-Tochter Sparkassen-Finanzportal mit Hauptsitz in Berlin eingetreten. Mit dem Experten für Business Engineering und Software-Architektur, der eine zuvor vakante Position in der SFP-Geschäftsführung übernahm, hat das SFP sein Profil als zentraler und innovativer Sparkassendienstleister für Kommunikation und digitale Services weiter geschärft. Zum 1. April 2020 trat Julian Weste in die Geschäftsführung des DSV-Beteiligungsunternehmens PLUSCARD ein. Er steht gemeinsam mit Thomas Maas an der PLUSCARD-Spitze. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Saarbrücken ist Dienstleister für Sparkassen und Banken im Segment Mastercard- und Visa-Kreditkarten.
ZIMDB: Kooperation und Beteiligung an vdpResearch
2020 hat die DSV-Gruppe einen Kooperationsvertrag mit der Immobilienmarktforschungsgesellschaft vdpResearch geschlossen und sich zugleich mit fünf Prozent der Anteile an dem Unternehmen beteiligt. Ziel der Zusammenarbeit ist der Aufbau einer Datenbank im Kontext der Zentralen Immobilienmarkt-Datenbank (ZIMDB).
Der DSV entwickelt die ZIMDB im Auftrag der Sparkassen-Finanzgruppe und hat mit einer Beauftragungsquote von 92 Prozent (gemessen am Wohnbaukreditvolumen aller Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen) ein starkes Mandat von den Instituten für ihre Umsetzung bekommen. Die ZIMDB vernetzt künftig alle Daten in den Ankerprodukten rund um die Immobilie und erfüllt damit zunächst vor allem zwei zentrale Aufgaben in den Instituten: Erstens hilft sie, die stetig wachsenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und zweitens, den Immobilienprozess digital zu unterstützen.
vdpResearch analysiert und bewertet den Immobilienmarkt im Auftrag der Finanzdienstleistungsbranche. Gesellschafter des 2008 gegründeten Unternehmens sind mehrheitlich der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), von dem der DSV seinen Unternehmensanteil übernimmt, und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der ebenfalls fünf Prozent der Anteile hält.
Neue Unternehmensstruktur und Markenauftritte
Um sich strategisch optimal auf die Marktherausforderungen der Zukunft auszurichten, gibt sich die DSV-Gruppe eine neue Unternehmensstruktur. Die Transformation, die sich in mehrere Teilschritte gliedert, wird sich über zwei Jahre erstrecken und 2022 vollzogen sein.
„Das Zielbild ist eine moderne Konzernorganisation“, sagt Michael Stollarz. In der Konzernmutter DSV werden Strategie, Administration und Vertrieb der DSV-Gruppe gebündelt. Als interne Infrastruktur-Dienstleister der DSV-Gruppe fungieren ergänzend die DSV Immobilien Service sowie die künftige DSV IT Service.
„Mit einer klaren Aufstellung in Richtung Markt sowie transparenten und logischen Zuständigkeiten wandeln wir die bisherigen drei operativen Geschäftsbereiche des DSV mit den jeweils zugehörigen Tochtergesellschaften zu Kompetenzcentern um“, erklärt der DSV-Chef. Diese treten künftig unter ihren jeweiligen Kompetenzmarken S-Communication Services, S-Management Services und S-Payment auf. Das erwähnte, stark wachsende Geschäftssegment mit Leistungen für öffentliche Auftraggeber bildet künftig die neue, vierte Kompetenzmarke S-Public Services.
DSV-Markenprojekt mit breitem Teilnehmerkreis
Diese Neuaufstellung spiegelt auch die Ergebnisse eines Markenprojekts, das die DSV-Gruppe im vergangenen Jahr aufgesetzt hatte. Unter aktiver Mitwirkung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden, Gesellschaftervertretern sowie Marktbeobachtern aus Fachwelt und Medien hatte die DSV-Gruppe ihren bisherigen Markenauftritt, der sehr stark eindimensional von der historischen Wurzel „Verlag“ geprägt war, überprüft. Auf Basis der Rückmeldungen und Wahrnehmungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde eine neue, breitere und zeitgemäße Markenaufstellung favorisiert, welche die aktuelle Angebotspalette der DSV-Gruppe kompakter und verständlicher vermittelt. Im Rahmen der neuen Unternehmensstruktur wurde diese „Learnings“ mit den vier neuen Kompetenzmarken entsprechend umgesetzt.

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