Sparkassen-Einkaufsgesellschaft (SEG) schärft Profil

24.08.2020

Die SEG mit Sitz in Wiesbaden fungiert in der Corona-Krise als wesentliche Stütze der Sparkassen: So konnte der zentrale Beschaffungsdienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe aufgrund seiner internationalen Verbindungen frühzeitig 150.000 besonders schutzintensive FFP2-Mund- und Nasenschutzmasken für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute bereitstellen – zu einem Zeitpunkt, als diese auf dem deutschen Markt nicht erhältlich waren. Damit erfüllte die SEG den Wunsch des zentralen Krisenstabs der Sparkassenorganisation in Berlin, der den Schutz von Kunden und Beschäftigten als oberstes Ziel verfolgt.

Schwolow: Erfolgsmodell Auslagerung Sparkasseneinkauf

Thomas Schwolow, der gemeinsam mit Frank Eickenberg die Geschäftsführung der SEG verantwortet, sieht im zentralen Beschaffungswesen einen großen Pluspunkt für die Sparkassen-Finanzgruppe: „Die Institute wollen als Qualitätsanbieter mit hochwertiger Beratung und Services sowohl in der Fläche wie digital präsent sein. Um dies in Zeiten zu realisieren, die nicht nur temporär von der Pandemie, sondern dauerhaft von niedrigen Zinserträgen, verschärfter Regulatorik und wachsendem Wettbewerb geprägt sind, können sie Beschaffungskosten spürbar reduzieren und obendrein kompetente Unterstützung erhalten. Das ist unsere Aufgabe als Beschaffungsexperten, die mit einer großen Zahl namhafter nationaler und internationaler Anbieter exklusive Konditionen vereinbart haben.“

Auftragsumfänge entscheidend für Kostenvorteile

In diesem Rahmen ist die Volumenbündelung maßgebliches Kriterium dafür, dass Sparkassen erhebliche Kostenvorteile erzielen können. Bei konsequenter Anwendung der SEG-Offerten (Standardisierung, Bedarfsbündelung und Optimierung der internen Beschaffungsprozesse) erzielen Institute nachweislich Ausgabeneinsparungen von bis zu 40 Prozent.

Kontinuierliches Wachstum seit SEG-Gründung 2002

Das SEG-Angebot, auf das in unterschiedlicher Ausprägung alle 376 deutschen Sparkassen zurückgreifen, wird intensiv genutzt: So plant die SEG für 2020 einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro. Das ist der höchste Wert seit Gründung des zum zentralen Sparkassendienstleister DSV-Gruppe (Stuttgart) gehörenden Unternehmens. „Seit 2002 sind wir jedes Jahr gewachsen“, erklärt Schwolow, „durch die Pandemie werden wir im Bereich Kleinbeschaffungen wie Büromaterial vielleicht etwas unter Plan rangieren, aber die Stärkungen in den Bereichen Rahmenverträge und Projektgeschäft können das wohl kompensieren. Wenn wir die Volumina der Rahmenverträge dazurechnen, liegt unser Jahresumsatz sogar bei 350 Millionen Euro.“

Drei Beschaffungssäulen für die Sparkassen

„Herzstück unseres Angebots ist die zentrale SEG-Beschaffungsplattform, über die täglich online rund 1.300 Produkt- und Dienstleistungskäufe getätigt werden – von Büromaterialien über Werbeartikel, technische Geräte und Services bis hin zu Office-Möbeln. Sie macht rund 50 Prozent unseres Volumens aus, die andere Hälfte kommt vom Projektgeschäft, wo wir spezifische Beschaffungsaufträge erfüllen, und vom stark wachsenden Feld der Rahmenverträge. Diese umfassen insbesondere IT- und Mobilitätsangebote. So haben wir 2019 rund 4.000 Fahrzeuge für die Sparkassen-Finanzgruppe beschafft.“

Durch ihr Wachstum hat sich die SEG am Standort Wiesbaden laut Schwolow zu einem kleinen Jobmotor entwickelt: Die Beschäftigtenzahl verdreifachte sich in den vergangenen zehn Jahren auf über 50 Personen. „Die absolute Zahl bleibt allerdings weiterhin überschaubar, weil wir sehr digital unterwegs sind und als zentraler Beschaffer des deutschen Marktführers Sparkassen-Finanzgruppe üblicherweise von jedem Angebot sehr hohe Stückzahlen umsetzen.“

Schwolow: Neues Angebot für Kommunen startet

„Für die Sparkassenorganisation sind wir als der zentrale Beschaffer einzigartig und gesetzt. Hier können wir nur die Nutzungsintensität steigern, die durch die Pandemie ohnedies einen starken Zusatzimpuls erfahren hat. Um Skaleneffekte und Standardisierungen zum Vorteil aller Beteiligter darüber hinaus noch weiter zu erhöhen, haben wir unser Angebot auf kommunale Einrichtungen ausgeweitet. Hier greift die enge Kooperation mit unserem Partnerunternehmen in der DSV-Gruppe, der GiroSolution, die als kommunaler Dienstleister für Payment-Angebote bereits eine sehr starke Marktstellung erlangt hat“, sieht SEG-Geschäftsführer Schwolow gute Perspektiven für die Zukunft.

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